Das Internet
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Das Internet (urspr. Abk. für Interconnected Networks) ist ein weltweites
Computernetzwerk einzelner voneinander unabhängiger Computer, die alle über ein
System von Datenverbindungen miteinander gekoppelt sind. Es dient der elektronischen
Kommunikation und dem Austausch von Informationen.
Jeder Rechner des Netzes kann dabei prinzipiell mit jedem anderen kommunizieren.
Die Kommunikation der einzelnen Rechner erfolgt über eine Familie definierter
Protokolle zum Datenaustausch, die im Wesentlichen über den TCP/IP-Protokollstapel
(siehe unten)
beschrieben werden. Als nicht-fachsprachliche Bezeichnung wird "Internet" allerdings
meist gleichbedeutend mit dem Begriff des World Wide Web verwendet, das jedoch nur
eine der möglichen Anwendungen des Internets ist.
Das Internet ging Ende der 1960er Jahre aus dem militärischen ARPANET hervor, einem
Projekt der Advanced Research Project Agency (ARPA). Es wurde später benutzt, um
Universitäten und Forschungseinrichtungen zu vernetzen, zunächst in den USA,
später dann auch weltweit. Die anfängliche Verbreitung des Internets ist eng mit
der Entwicklung des Betriebssystems UNIX verbunden.
Starken Auftrieb erhielt das Internet seit Anfang der 1990er durch das
World Wide Web, kurz WWW. Es wurde in CERN (Genf) von Tim Berners-Lee entwickelt.
Mit Webbrowsern konnten nun auch Laien auf das Netz zugreifen. Mit der wachsenden
Zahl von Nutzern wurden nun auch viele kommerzielle Angebote ins Netz gestellt.
Das Internet ist ein wesentlicher Katalysator der Digitalen Revolution.
WWW - das World Wide Web
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Das World Wide Web (kurz das Web oder WWW, wörtlich: Weltweites Gewebe/Netz) ist
ein Hypertext-System, das über das Internet abgerufen werden kann.
Hierzu benötigt man einen Webbrowser, um die Daten vom Webserver zu holen und
z. B. auf dem Bildschirm anzuzeigen. Der Benutzer kann den Hyperlinks im Dokument
folgen, die auf andere Dokumente verweisen, egal ob sie auf dem gleichen Webserver oder
einen anderen gespeichert sind. Hierdurch ergibt sich ein weltweites Netz oder
Gewebe aus Webseiten. Das Verfolgen der Hyperlinks wird oft als "Surfen im Web"
bezeichnet.
Das WWW wird im allgemeinen Sprachgebrauch oft mit dem Internet gleichgesetzt,
obwohl es nur eine mögliche Nutzung des Internets ist.
Das Internet ist nur eine von verschiedenen möglichen Serververbünden.
Die Systeme und die Technik des World Wide Web können zum Beispiel
auch im Intranet (Büro- oder Heim-Netzwerk) zur Anwendung kommen. Es gibt
durchaus Internet-Dienste (Netzwerk-Dienste), die nicht in das WWW integriert sind
(am bekanntesten ist E-Mail, aber z. B. auch IRC, FTP, SSH und Telnet).
Mit Hilfe des HTTP-Protokolls (siehe unten) und HTML (siehe unten) können die
Webbrowser auch andere Dienste wie Mail (WebMail) und FTP (Download, Upload) dem
Nutzer zugänglich machen.
Das HTTP-Protokoll
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Das Protokoll wurde 1989 von Tim Berners-Lee am CERN zusammen mit dem URL und HTML
erfunden; das World Wide Web (WWW) wurde geboren.
Das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) ist ein zustandsloses Datenaustausch-Protokoll
zur Übertragung von Daten. Es ist eines der Protokolle, die der TCP/IP-Protokollstapel
(siehe unten) bereitstellt. Zugeordnet ist es dabei der Anwendungsschicht.
Primär wird es im Rahmen
des World Wide Web zur Übertragung von Webseiten verwendet (Web-Browser greifen fast
ausschliesslich mit diesem Protokoll auf Web-Server zu). Durch Erweiterung seiner
Anfragemethoden, Headerinformationen und Fehlercodes ist es allerdings nicht auf
Hypertext beschränkt, sondern wird zunehmend zum Austausch beliebiger Daten verwendet.
HTTP ist ein Kommunikationsschema, um Webseiten (oder Bilder oder prinzipiell
jede andere beliebige Datei) von einem entfernten Computer auf den eigenen zu
übertragen. Wenn auf einer Webseite der Link
www.beispiel.net:80/information.html
angeklickt wird, so wird an den Computer mit dem Namen www.beispiel.net
die Anfrage gerichtet, die Datei information.html zurückzusenden. Der Name
www.beispiel.net wird
dabei zuerst über das DNS-Protokoll in eine IP-Adresse (siehe unten) umgesetzt.
Zur Übertragung wird über das TCP-Protokoll auf Port 80 eine HTTP-GET
Anforderung gesendet.
HTML - Hypertext Markup Language
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Die Hypertext Markup Language (HTML) ist ein Dokumentenformat zur Auszeichnung von
Hypertext im World Wide Web und wurde 1989 von Tim Berners-Lee am CERN in Genf
festgelegt. Sie basiert dabei auf der Metasprache SGML, die zur Definition von
Auszeichnungssprachen verwendet wird. HTML ist also eine Auszeichnungssprache zur
Beschreibung von Informationen in Hypertexten.
Auch wenn sich ältere HTML-Versionen dafür verwenden lassen, geht es in HTML nicht
um die optische Gestaltung eines Textes. Vielmehr lassen sich einzelnen Textbereichen
semantische Bedeutungen zuordnen (z. B. Überschrift). Ob ein bestimmter Textbereich
durch Kursiv-, Fettschrift oder eine auffällige Farbe realisiert wird, ist zweitrangig
und dem Webbrowser überlassen, kann aber mit Hilfe von CSS beeinflusst werden.
Mittlerweile wurde die letzte Version des HTML-Standards (HTML 4.01) in der
Meta-Sprache XML neu formuliert. Das daraus entstandene XHTML 1.0 genügt den im
Vergleich zu SGML strengeren syntaktischen Regeln von XML, ist aber in seinen drei
DTD-Varianten (Strict, Transitional und Frameset) semantisch mit der
jeweils entsprechenden DTD-Variante von HTML 4.01 identisch. Aktuell liegt der
XHTML-Standard in der Version 1.1 vor, der eine zusätzliche Modularisierung der
Elemente einführt.
TCP/IP-Referenzmodell
Das TCP/IP-Referenzmodell beschreibt den Aufbau und das Zusammenwirken der
Netzwerkprotokolle aus der TCP/IP-Familie (TCP=Transmission Control Protocol,
IP=Internet Protocol). Es gliedert die TCP/IP-Protokolle in vier aufeinander
aufbauende Schichten. Man spricht daher auch von einem Protokollstapel
(protocol stack). Das TCP/IP-Referenzmodell ist auf die Internet-Protokolle
zugeschnitten, die den Datenaustausch über die Grenzen lokaler Netzwerke hinaus
ermöglichen ("Internetworking").
Es wird weder der Zugriff auf ein
Übertragungsmedium noch die Datenübertragungstechnik definiert. Die
TCP/IP Protokolle sind vielmehr dafür zuständig, Datenpakete über
mehrere Punkt-zu-Punkt-Verbindungen (Hops) weiterzuvermitteln und auf dieser Basis
Verbindungen zwischen Netzwerkteilnehmern über mehrere Hops herzustellen. Das
TCP Protokoll ist u.a. für den verlustfreien Datentransport zuständig.
Das IP-Protokoll regelt u.a. die Adressierung aller beteiligten Systeme (IP-Adresse).
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